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Mitochondrien, die Kraftwerke in Ihren Zellen - Was tun für mehr Lebensenergie?

Selbstfürsorge zahlt sich aus – in Form von einem Plus an Lebensenergie! Was Sie über Ihre körpereigenen Energieproduzenten wie Mitochondrien und die Leber wissen sollten, hat Mentalcoach Gabriela Friedrich für Sie zusammengefasst.

Erinnern Sie sich noch daran, in Ihrer Schulzeit im Biologieunterricht von Mitochondrien gehört zu haben, als es um Zytologie ging? Vermutlich hat man damals versäumt, zu erwähnen, welche Bedeutung Mitochondrien für Ihre Lebensenergie haben, was Sie tun können, um sie zu pflegen und zu mehren und welche Rolle Entzündungen dabei spielen. 

Stille Entzündungen, die Energieräuber

Entzündungen können der Grund für Erschöpfung sein, wie Steven R. Gundry in seinem Buch „The Energy Paradox – What to do when your get-up-and-go has got up and gone“ schreibt. Entzündungen sind nämlich Bestrebungen unseres Körpers, sich gegen Attacken zu verteidigen – eine Art von Überlebensprogramm, das naturgemäß oberste Priorität hat. Logisch, dass uns weniger Energie zur Verfügung steht, wenn das Gros der Energie von unserem Verteidigungssystem aufgebraucht wird. Kurzfristig ist das völlig in Ordnung, doch chronische entzündliche Prozesse im Körper sind gar nicht gut; sie können anhaltende Erschöpfungszustände verursachen. Falls Sie sich über einen längeren Zeitraum unerklärlich abgeschlafft fühlen, könnte es also eine gute Idee sein, nach stillen Entzündungen Ausschau zu halten. Was solche chronischen Entzündungen verursacht, sind unter anderem eine falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und Dauerstress. Außerdem leiden viele Menschen unter akuten Entzündungen, beispielsweise in Gelenken oder in Niere, Blase und Harnleiter. Gerade wir Frauen können ein Lied von Blasenentzündungen singen … Auch eine unphysiologisch durchlässige Darmschleimhaut (Leaky Gut-Syndrom) ist ein häufiger Grund für stille Entzündungen. All diese entzündlichen Prozesse – akut schmerzhaft oder chronisch unbemerkt – bringen unter anderem Ihre allerbesten Helferlein durcheinander: Ihre Mitochondrien. Mitochondrien sind winzig kleine Bestandteile Ihrer Zellen mit einem riesengroßen Job: Sie erzeugen Energie. Aus den Nährstoffen Ihrer Nahrung machen sie Adenosintriphosphat (ATP) – das ist ein Energieträger in Zellen und wichtiger Regulator energieliefernder Prozesse. Ohne ATP können wir nicht leben. deshalb müssen wir gut für unsere Mitochondrien sorgen. Wenn wir uns über einen langen Zeitraum schlecht ernähren und dadurch chronische Entzündung verursachen, überanstrengen wir unsere Mitochondrien und stören ihre reibungslose Funktionsweise. Schlauer ist es, unsere kleinen Energiekraftwerke mit richtig gutem Treibstoff zu versorgen, aus dem sie mühelos ATP herstellen können. 

Mehr Mitochondrien = mehr Energie

Für ein hohes Energieniveau ist es nicht nur wichtig, richtig ernährte Mitochondrien zu haben, sondern auch möglichst viele. Einer der einfachsten Wege, um Mitochondrien zur Vermehrung anzuregen, ist Bewegung. Rote Muskeln verfügen nämlich über sehr viele Mitochondrien, und wenn Sie ordentlich Sport treiben und dadurch Muskelmasse erhalten und aufbauen, führt das zu einem starken Anstieg des Mitochondriengehalts, und Sie strotzen nur so vor Energie. Falls Sie sich jemals gefragt haben, weshalb Sportler mehr Power haben als Bewegungsmuffel – einer der Gründe dürfte ihre viel höhere Mitochondrienmenge sein.

Ein bekanntes Beispiel ist der amerikanische NLP-Guru Anthony Robbins. Mit seiner unfassbaren Power motiviert er bei Auftritten Zigtausende von Menschen in riesengroßen Hallen. Dieser Mann ist mittlerweile 62 Jahre alt und noch immer extrem muskulös dank Krafttraining und Ausdauersport. Er achtet sehr auf seine Ernährung, meditiert täglich und sorgt so auf vielfältige Art und Weise für ein hohes Energieniveau dank vieler, vieler fleißiger, zufriedener Mitochondrien. 


Die Blutanalyse als Energie-Coach 

Wenn Sie wissen möchten, ob Ihnen möglicherweise Entzündungen die Energie rauben, bitten Sie Ihren Arzt um eine Blutanalyse, in der alle Entzündungsmarker erfasst sind. Üblicherweise werden dabei die Anzahl der Leukozyten (weiße Blutkörperchen), die BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) und das CRP (C-reaktives Protein) bestimmt. Um stillen Entzündungen auf die Spur zu kommen, sollten Sie aber auch den Wert des hochsensitiven C-reaktiven Proteins (hsCRP) ermitteln lassen. Bei einem hsCRP-Wert über 0,56 mg/l liegt eine sogenannte Silent Inflammation vor. 

Bei deutlich erhöhten Entzündungswerten wissen Ihr Arzt oder Heilpraktiker Rat. Doch Sie selbst sollten auch prophylaktisch tätig werden. Schließlich gibt es einiges, das Sie sich tagtäglich über Ihre Ernährung zuführen können, um Ihr Entzündungsrisiko zu senken: 


Hilfreich ist beispielsweise Methylsulfonylmethan (MSM). Hierbei handelt es sich um organischen Schwefel, den unser Körper nicht selbst herstellen kann. Er ist enthalten in Nahrungsmitteln mit hohem Eiweißgehalt wie Fisch, Fleisch oder Eiern, außerdem in Avocado, Kohlsorten und Zwiebelgewächsen.

OPC (Oligomere Proanthocyanidine) wirkt ebenfalls antientzündlich, außerdem ist es ein starkes Antioxidans. Es steckt beispielsweise in den Kernen und Schalen von roten Weintrauben und in verschiedenen Beeren. Damit nehmen Sie außerdem Vitamin C zu sich, das gleichermaßen gegen entzündliche Prozesse wirkt. 


Noch ein Tipp für Ihr langfristiges Wohlbefinden: Lassen Sie mittels einer Blutuntersuchung checken, wie es um Ihre Leber bestellt ist. Weil die Leber selbst keine Nerven enthält, vermag sie einen Schaden nicht durch Schmerzen anzuzeigen. Sie müssen ihren Zustand also auf andere Weise, beispielsweise anhand eines Blutbilds, aufdecken. Warum ist das wichtig? Die Leber ist das für Ihre Lebensenergie wichtigste Organ!


Artgerechte Leberhaltung

In ihrem Buch „Energiegeladenen statt dauermüde – Energiefresser erkennen – ungeahnte Kraftquellen freisetzen“ erklärt die australische Biochemikerin Dr. Libby Weaver den Zusammenhang zwischen Leberentgiftung und Müdigkeit: „Ob wir sprühen vor Energie oder schlaff in den Seilen hängen, hat sehr viel damit zu tun, ob unsere Leber gesund ist und wie effektiv sie arbeitet. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Stoffwechselvorgänge in der Leber einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit und unsere Lebenserwartung haben und auch darauf, mit wie viel Schwung wir die uns vergönnten Jahre verleben. … Zusammen mit der Gallenblase arbeitet die Leber unermüdlich daran, Substanzen auszuscheiden, die der Körper nicht länger braucht … Wenn diese Entsorgung nicht richtig funktioniert und sich die Substanzen im Körper anhäufen, hat das unter Umständen große Auswirkungen auf das Energieniveau.“ 

 

Immer mehr Menschen haben heute eine Fettleber, die eben nicht nur durch starken Alkoholkonsum entsteht, sondern auch durch eine Ernährung, die viele industriell verarbeitete Lebensmittel und Getränke enthält. Daher mein Tipp: Seien Sie nett zu Ihrer Leber! Das können Sie beispielsweise tun, indem Sie sich häufig einen Salat gönnen. Denn es heißt, grünes Blattgemüse könne eine Fettleber verhindern. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass ich deutlich mehr Power habe, seit ich regelmäßig Salate mit Rucola, Spinat, Feldsalat und Möhrenkraut esse. Das Kaninchenfutter hat noch einen zweiten großen Vorteil: Es steckt voller Chlorophyll. Dieser grüne Pflanzenfarbstoff ist eine komplizierte Magnesiumverbindung und zur Energiegewinnung aus Licht unbedingt erforderlich. In „Gesundheitswunder Chlorophyll – Gespeicherte, gesundheitsspendende Sonnen- und Heilkraft“ von Günter Albert Ulmer können Sie nachlesen, dass die in Pflanzen gespeicherte Lichtenergie, also die Biophotonen, quasi Lichtenergien aus dem Kosmos in die Zellen und Gewebe des Körpers übertragen und damit die Zellatmung fördern und den Zellstoffwechsel unterstützen.

Knoblauch, Artischocken, Mariendistel und Löwenzahn sind ebenfalls bekannte Hausmittel, um die Leberfunktion zu unterstützen. Glücklicherweise verfügt die Leber über die Eigenschaft, sich innerhalb weniger Wochen zu regenerieren, wenn man ihr die Möglichkeit dazu gibt. Wie wäre es also mal mit einer Leberkur? Verzichten Sie für einige Wochen auf Zucker, Weißmehl sowie Alkohol, und essen Sie stattdessen naturbelassene Frischkost mit vielen Bitterstoffen, Ingwer und Zitrone. Trinken Sie Rote Beete- und Gurkensaft oder speziell zur Leberreinigung gemischte Kräutertees! Danach werden Sie feststellen, dass nicht nur Ihre Leber wieder fit ist, sondern auch Sie!